09.10.2025 20:00Uhr

Sold City. Wenn Wohnen zur Ware wird

Film & Diskussion

In Deutschland allgemein und besonders in den Großstädten leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. In Berlin sind es sogar 82 Prozent. Diese Menschen sind zunehmend bedroht. Eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende, dann aber vor allem die Finanzkrise, sind die Ursache dieser Entwicklung. Seitdem kreist sehr viel internationales Kapital um das sogenannte Betongold. Ein vergleichsweise guter Mieter:innenschutz in Deutschland wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern um Geldanlage.

Der Film SOLD CITY (die einteilige Version), zeigt auf der einen Seite die Ursachen dieses Immobilienbooms, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können. Wir schauen aber auch über den Tellerrand nach Wien oder in das hochkapitalistische Singapur. Hier finden wir eine beispielhafte Wohnungspolitik – sinnvoll und denkbar auch hierzulande?

Eintritt frei. Spenden willkommen.

10.10.2025 20:00Uhr

Konzert

DIE VERANSTALTUNG IST AUSVERKAUFT

Jazzchor Konstanz. Jubiläumskonzert

Der Jazzchor Konstanz lässt die Funken fliegen – und das ganz ohne Feuerwerk! Mit Groove, Gefühl und Gänsehaut-Garantie feiert er sein 25-jähriges Jubiläum. Es wird gesungen, was das Herz bewegt: ein Best-of von Pop-Hymnen über Vocal Jazz bis zu neuen, frischen Arrangements.

27 Sänger:innen, leidenschaftlich und stimmgewaltig, treffen auf feinfühlige Virtuosen an Piano und Gitarre: Jürgen Waidele und Rainer Apel sorgen für die musikalische Würze – unter der inspirierten Leitung von Willi Hetz, der den Chor seit fünf Jahren mit Esprit und Hingabe führt. Weitere Infos: www.jazzchor-konstanz.de

Wunscheintritt: 20 Euro. Je nach finanziellen Möglichkeiten sind an der Abendkasse auch andere Beträge möglich.

16.10.2025 20:00Uhr

Ein Amerikaner in Marseille. Von und mit Michael Giese

Vortrag

Die Geschichte einer beinahe unbekannten Fluchthilfe aus Marseille 1940.

Im August 1940 stieg ein Amerikaner aus dem Zug in Marseille. In seiner Tasche 3.000 Dollar und eine Liste mit Namen. Er war im Auftrag eines New Yorker Hilfskomitees unterwegs. Sein Name: Varian Fry. Wer war er, wie kam er zu diesem gefährlichen Auftrag und was hat er in seinen dreizehn Monaten in Frankreich erreicht? Und was haben der Maler Marc Chagall, der Autor Heinrich Mann und die korsischen Ganoven vom Vieux Port in Marseille miteinander zu tun?

Michael Giese, Pädagoge, Spurensucher, Regisseur aus Rottenburg am Neckar, hat Fragen zu alledem und auch Fragen an Varian Fry. Und auch ein paar Antworten.

„Flucht, Emigration und Asyl sind Themen so alt wie die Menschheit selbst. Damit wird schon lange Politik gemacht. Derzeit mehr denn je und mehr als uns allen gut tut. Es ist gut, informiert zu sein. Die Fluchtgeschichten deutscher und europäischer Intellektueller, Schauspieler*innen, Schriftsteller*innen, Politiker*innen sind nur wenige unter vielen, aber dafür sehr anschauliche. Diese Menschen sind bekannt, die Orte sind es auch, wir machen Urlaub dort, wo alles das geschah. Das ist kein Zynismus, nur Realitäten.“ Michael Giese

Diese Veranstaltung ist Teil der interkulturellen Woche in Radolfzell.

Eintritt frei. Spenden willkommen.